Gleichenfeier – Denn is Platz, Ortner

Sehr geehrter Herr Grillenberger, danke für’s Wort,
dann fahren wir halt jetzt weiter fort,
denn seit unserem letzten Gespräch im Stiegenhaus,
da müssen heut nämlich a paar Sachen raus!

Was erzähl’n wir denn heute Ihre Gäst‘,
bei diesem schönen Gleichenfest?
Ein’s is‘ scho klar, was wir auch sagen,
heut wird zum Loben, aber a zum Klag’n!

Normalerweise tun wir vom Bauen gerne berichten
und zwar in Form von Kurzgedichten,
weil wir sind ja die transformatorGESCHICHTEN!
Doch hier müssen wir wie g’sagt erst mal klagen
und Ihnen leider einmal sagen:
„Lieber Bauherr, bei Ihnen da gibt‘s Ärger,
weil, es reimt sich ja nix auf Grillenberger!“

So weichen wir geschickt jetzt aus,
und berichten deshalb vom neuen Haus.
Wie des so werden soll, laut unser’m Plan,
ob’s a so wird, das seh’n wir ja dann.

Ein großes Lob an Ihre Visionen
und ihre Entscheidungen werden Sie belohnen.
In Baumgartenberg, da hängt Ihr ganzes Herzensblut
drum ist der Standort a grad so gut!

Sodaß beschlossen wurde im Dezember des letzten Jahr –
Stärkung am Standort – na is ja ganz klar!
Und des Grundstück im Osten – na bitte sehr,
Da Platz wird uns jetzt net z’wenig – garnimmermehr!

In Händ‘ g’spuckt, auf geht’s jetzt,
der Startpunkt der ist glei‘ festgesetzt –
sofort im dem Jänner da ging‘s los,
„Herr Grillenberger – was mach‘ ma denn bloß?“

„Macht’s Euch keine Sorgen, meine Herr’n!“
Schaut’s hin – mein Modell – M1:50 – so soll des werden.
Ein riesen Teil steht da in der Halle,
ja, da staunen selbst die Kunden alle.

Leider dauert des halt dann schon,
weil man braucht ja so a Baukommision,
doch a biss’l was vorziehen, des geht ja immer
weil wenn’s sie gar nix rührt, des wär‘ noch viel schlimmer!

Sodass ab Feber des Bauen nimmt sein Lauf,
und zuerst ging’s bergab, aber dann gleich bergauf.
Und die ersten Wände hat man rasch g’sehn,
wie’s heut da herunt‘ im Erdgeschoss steh‘n.

Doch a der Herr Ortner, der war ja a recht flott,
der sagt: „Im Sommer hab’n ma auf die Dach’l eh unser Not,
drum soll’n meine Leit, so wia da Greisinger Fred,
und das, des mach‘ ma gar net bled –
im Frühjahr die neiche Spenglerei ausbauen,
dann könn’n wir a glei aus der alten Werkstatt abhauen.

Und recht war’s und gut ist‘s, und seit dem Mai,
ist’s a in Betrieb, diese Spenglerei.
Hell, freundlich, a ganz a guat’s Licht für alle Tage.
und des beste – a neiche Abcoilanlage!

Trotzdem s‘sich viel g‘ärgert haben über uns Planer – tut uns echt leid,
aber Ende April war er da, der Baubescheid,
Und geb’n Sie es zua, da hab’n Sie sich g’freit!

Weil wir haben a scho g’lernt, und sind voller Tücke,
Am nächsten Tag hat’s es scho geb‘n, die große Baulücke.
Weil selbstverständlich und ganz parallel
haben wir ja natürlich die Firmen g’sucht und g’funden ganz schnell.
So wie’s g’sagt haben:“ Meine Herren seid’s bitte schlau“
und genau auf den Stichtag hat’s los g’legt die Habau.

Daß nach ein paar Wochen Bauzeit die Halle jetzt steht,
und in der schon heute das Feiern geht!
Da sei ein Dank an den Bauleiter Hochgatterer Josef und Lumetsberger Hans, den Polier,
die mit ruhiger Art und feinster Manier –
diesen schwierigen Bau fesch umgesetzt,
und dass sich auch keiner hat gröber verletzt.

Und die Fertigteile, das war schön zu erleben,
ließen die Habauleit (… nach ein biß‘l nachschneiden und nu a bißl und…) milimetergenau schweben!
An riesen Dank nochmal an Euch alle,
für den Rohbau dieser Anschlusshalle!
Und Euern Gleichenspruch, notier ich mir bitte sehr,
weil den nehmen wir gleich für die nächste Halle her!

Besonder’s möchten wir erwähnen und auch Danke sagen,
an alle Leit vom Grillenberger, weil die müssen ganz schön was ertragen!
Weil der Lärm und der Staub, des is scho a Plag,
und des laufende G’schäft geht halt den ganzen Tag!
Doch da hörst kein Jammern trotz Baustellengetöse –
a jeder andere der würde böse.

Dank nochmal, doch jetzt wird mir bänger –
ich muss Euch sag’n, des geht noch länger.
Denn wir bleiben Euch länger noch treu –
wir planen ja grad an der Bauphase zwei!

Doch für heute ist Ruhe, denn Ihr lieben Gäst‘,
der Bauherr hat geladen zum Gleichenfest.
Die Decke ist drauf und des Dach‘l ist dicht,
und ich seh scho, s‘Buffet ist a scho hergericht –
wir sind halt Lausbuam –a biß’l g‘feanst
vielen Dank lieber Bauherr – Grillenberger Ernst!

und jetzt kein Wort mehr
morgen geht’s weiter,

                                     Denn is Platz – Ortner

 

 

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